”In deinen Träumen !!!” 04
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Erst gegen Mittag des nächsten Tages, als die Sonne in die kleinere Höhle schien, schlug Heziar seine Augen auf und lächelte einen Moment lang genießend, als er daran dachte, wie sie ihre Lust gestillt hatten. Es war nur ihrer Selbstheilung zu verdanken, daß sie es so lange durchhielten - doch es hatte sich gelohnt, so befriedigt wie jetzt war der Weißhaarige schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gewesen. Sathrahs war wirklich so gut, wie er sich gebrüstet hatte ... und Heziar bedauerte es schon fast, daß er eigentlich den Auftrag hatte, ihn zu töten.
Von dem Auftrag wusste Sath jedoch noch immer nichts, und wachte nun ebenso auf. Er räkelte sich leise knurrend, und grinste sacht. “Das war der beste Sex seit langem. Schade, daß du es auf mich abgesehen hast.”
"Mmmmhhh ... du hast Recht, das war wirklich der beste Sex seit einigen Jahrzehnten. Und ja, ich hatte es auf dich abgesehen - ich wurde dafür bezahlt, dich zu töten. Und verdammt ärgerlich, denn nun muß ich die Anzahlung wieder zurückgeben ... denn ich töte dich nicht, dazu fickst du viel zu gut." Während er sprach, ließ Heziar die Krallen seiner Rechten durch das lange, schwarze Haar des Anderen gleiten und lächelte hart, neigte sich schließlich näher und küßte ihn mit ein wenig ruhigerem Feuer, da er noch immer satt von den vergangenen Stunden war.
Sath kam erst nach dem Kuss dazu, zu antworten. “Hat dich Inio etwa dafür bezahlt ?” Sath hob eine Braue und lachte, da er die Antwort irgendwie schon ahnte. “Er hat ... und das mit den Steinen, die ich ihm beim Handeln gab. Mut hat er ja.” Jetzt wusste er auch, warum Inio gestern so seltsam gewesen war. “Ich denke, für seinen Mut darf er am Leben bleiben.”
"Das stimmt - er hat wirklich Mut, auch wenn es vor allem durch sein Verantwortungsgefühl ist. Und du tust gut daran, daß du ihn am Leben läßt ... auf die Weise kannst du immer wieder in das Dorf und es fällt nicht so auf, auch wenn du ihn nicht mehr für den Sex nehmen solltest, es ist zu auffällig. Nimm dir am Besten einen hübschen Kerl aus einem anderen Dorf oder geh in die Stadt, die Huren dort sind ausgezeichnet. Ich kann dir sogar ein Hurenhaus empfehlen, die Kerle dort sind verdammt gut." Dann nahm Heziar seinen Gürtel und öffnete die Ledertasche, nahm daraus ein kleineres Beutelchen und gab es dem Schwarzhaarigen, ehe er sich kurz streckte. "Ist noch alles drin, Sath - sie gehören schließlich dir und wenn du auch nur einen Funken Dämonenblut in dir hast, wirst du froh sein, sie wiederzuhaben."
“Es hatte seinen Grund, warum ich die Steine eingetauscht habe. Und sie gehören dir - wenn, dann musst du sie Inio zurückgeben.” Sath mochte die Farben nicht, daher hatte er sie getauscht und somit aus seiner Sammlung rausgenommen.
Dem kundigen Auge des Weißhaarigen war nicht entgangen, daß der andere Dämon irgendetwas gegen diese Edelsteine zu haben schien - und da sie sehr gute Qualität hatten, war es sicherlich der gleiche Grund, weshalb Heziar diese Edelsteine und keine anderen angenommen hatte. Doch er sagte nichts sondern nickte nur, als er den Beutel wieder einsteckte. "Er bekommt einen Teil davon wieder - doch nicht alles, schließlich habe ich dich ja ein wenig beschäftigt gehalten. Und denke, ich werde dich noch öfters beschäftigen, Hm ?"
“Von mir aus gern.” Sath hatte nichts dagegen, wenn jeder Kampf so endete wie jetzt. “Ich ärger dann im Dorf auch keinen mehr. Aber ich werde hin und wieder noch da handeln.” Irgendwie ähnelten sie einander; sie hatten ähnliche Interessen, und das machte die ganze Sache so interessant.
Das war es wirklich und Heziar lachte kurz, ehe er den Schwarzhaarigen wieder in einen harschen Kuß zog. Doch dann löste er sich wieder und stand auf, blickte sich um und nickte, als er am Rand eine Quelle sah, die sich in ein kleines Becken ergoß und an der er sich waschen konnte. "Eine schöne Zweithöhle, Sath ... ist auch eine schöne Gegend, mir gefallen die erloschenen Vulkane."
“Deswegen habe ich die Gegend ausgewählt. Wenn du magst, können wir sie erkunden, ich habe noch nicht alles entdeckt. Und du kannst gern hier in dieser Höhle bleiben, sie ist weit genug von meiner richtigen Höhle weg.” Sath grinste leicht und stand nun auch auf, um sich zu strecken, damit seine Knochen wieder gerade wurden. “Oh Mann, der Sex war wirklich gut.”
Inzwischen war auch Heziar fertig und nickte, als er seinen Lendenschurz und auch den Kampfrock anzog. "Wenn ich eine Weile bleiben darf, gerne. Im Moment habe ich meine Sachen in einem dieser Menschengasthäuser und ich könnte eine gute Höhle gebrauchen. Das ist das Dämonenblut in mir - ich liebe Höhlen." Der Weißhaarige schmunzelte leise, als er den Lendenschurz des Schwarzhaarigen aufnahm und ihm reichte. "Ich weiß nicht, wie es dir geht - aber ich bin neugierig, was da weiter hinten ist. Willst du ?"
“Ich bisher nicht, aber du hast die Neugierde in mir geweckt. Willst du mit mir fliegen ? Ich denke, ich schaffe es, dich zu tragen.” Sath zog seinen Lendenschurz an und lächelte auffordernd. “Lust zu fliegen ?”
"Eigentlich ja - aber mich reizt es, die Höhle zu erforschen. Vielleicht danach ? Ich habe leider keine Flügel, da ich ein Mischling bin ... die Krallen, Fänge und anderen Veränderungen ja, doch keine Flügel." Das war eines der wenigen Dinge, die Heziar wirklich vermißte - denn Schwingen waren mehr als nur praktisch, gerade, wenn man kein Pferd reiten konnte, da sie zu schwach und verängstigt waren.
“Gut, dann danach, und wir laufen zusammen. Ich habe da genug Kondition.” So konnten sie noch ein wenig reden, denn sehr viel wusste Sath ja nicht von dem Kopfjäger. “Was ich genau bin, weiß ich nicht, aber ich weiß, daß ich Edelsteine mag und gerne Menschen ärgere.”
Das ließ Heziar laut auflachen und er klopfte ihm gutmütig auf die Schulter, als er ihm antwortete. "Der war gut - wirklich gut. Und was du bist ... du bist ein Dämon, aber mit sehr seltener Magie. Ist mir bisher noch nicht begegnet, aber das macht dich so interessant. Weißt du, auch andere Rassen mögen Edelsteine und ärgern die Menschen gern, aber du fühlst dich nicht wie ein Drache oder eines dieser anderen Wesen an. Komm, gehen wir - ich bin neugierig." Mit den Worten trat der Weißhaarige an Sath vorbei und weiter in den Gang, ließ ein kleines, blauweißes Feuer in seiner Hand erwachen und leuchtete ihnen so den Weg.
Sath folgte ihm und betrachtete das blauweiße Feuer, ehe er sein schwarzes in der Hand erwachen ließ. Seines konnte nichts erhellen, er brachte Dunkelheit und ebenso dunkel war auch sein Feuer. “Wir sind das absolute Gegenteil von einander.”
"Hm ? Ja, das stimmt. Ich habe weiße Haare und du schwarze, mein Feuer ist weißblau und deines tiefschwarz, auch wenn man manchmal einen Anflug von rot oder orange sehen kann. Nur unsere Augen und unsere Körper sind gleich, auch wenn du Schwingen hast und ich die Schuppen habe. Um ehrlich zu sein, gerade dieser Gegensatz macht dich so reizvoll, Sath - wärst du wie ich, wäre es nicht halb so interessant gewesen." Heziar grinste, doch er meinte seine Worte sehr ernst, ehe er wieder nach vorne blickte und die Brauen tiefer in die Augen zog. "Irre ich mich, oder sind da Knochen ?"
“Knochen ?” Sath spähte ins Dunkel und nickte. Er konnte im Dunkeln gut sehen, und sah wirklich Knochen. “Ja, da sind welche ... lass uns näher rangehen, sie sind gewaltig groß.”
"Ja, verdammt groß sogar." Heziar wurde noch mißtrauischer und folgte dem anderen Dämon, bis sie schließlich ankamen und er die Knochen aus der Nähe betrachten konnte. "Bei den ewigen Feuern - das war ein Drache ! Scheint schon eine verdammt lange Zeit tot zu sein, die brauchen ewig, um zu verwesen. Verdammt, hast du ein Glück ... die Knochen sind ein Vermögen wert, Sath !"
“Ohne dich hätte ich hier nie reingeschaut, wir teilen, Okay ?” Schließlich gab es jeden Knochen zweimal, da war das Teilen einfach. “Schau dir die Fangzähne an ... nur um den Schädel müssen wir knobeln.” Sath ging um die Knochen herum und spähte in die Dunkelheit. “Drachen sammeln auch Schätze oder ?” fragte er plötzlich, und starrte in eine bestimmte Richtung in das Dunkle.
"Sogar noch mehr als Dämonen. Und den Schädel kannst du als Trophäe nehmen, mir reichen die Fänge und Krallen." In dieser Hinsicht war Heziar sehr genügsam - doch es lohnte sich nicht, mehr als das zu sammeln, da er bis jetzt keinen festen Wohnort gehabt hatte. "Hast du was entdeckt ? Deine Augen sind besser als meine, da deine Magie sich mit der Dunkelheit befaßt."
“Also wenn mich meine Augen nicht täuschen ... dann liegt dahinten ein gewaltiger Berg mit Schätzen.” Sath lachte auf und ging dorthin. “Komm, leuchte mal alles aus. Du wirst staunen.” Dann rannte er, sprang ab und landete in dem Juwelenberg.
Heziar ließ einige Feuerkugeln erwachen und schleuderte sie an die Höhlendecke, ließ sie durch seine Magie dort schweben und weiterbrennen und pfiff kurz durch die Zähne, als er die Schätze betrachtete, die in dem weißblauen Licht auffunkelten. "Bei den ewigen Feuern - du kannst mir glauben, daß das ein Drache war ! Nur die häufen so viel an und sortieren es nicht einmal, damit sie sich drauflegen oder darin baden können. Verdammt, sind das herrliche Steine - hey, Sath ! Welche möchtest du ? Ich mag nur die weißen, hell- und dunkelblauen und lilanen Edelsteine, sowie das Silber und Platin. Wie stehts mit dir ?"
Sath wälzte sich auch gerade in den Edelsteinen und schnaufte erleichtert. “Ich mag alles, was du nicht magst. Rot, Orange, Gelb und Gold, alles, was meiner Natur entspricht ... komm auch her, es fühlt sich großartig an.” Der Schwarzhaarige warf ein paar Edelsteine in die Luft und lachte laut auf.
Und dieser Anblick genügte, daß Heziar sich wieder entspannte und ebenso auflachte, als er zu dem riesigen Schatz ging und seine Hände tief in die Edelsteine wühlte. Es fühlte sich einfach nur wundervoll an und sprach sein Dämonenerbe an, das seine Augen für einen Moment tiefrot aufleuchten ließ. "Verdammt - das ist herrlich. Fast so gut wie Sex ... wir sollten unbedingt einmal hier Sex haben, das muß irre sein !"
“Ihr Götter ... was für eine Vorstellung.” Sex auf einem Berg von Juwelen musste der Traum eines jeden Dämonen sein, und sie konnten ihn sich nun erfüllen. “Aua ... Mist, da ist was großes.” Sath zuckte zusammen, denn er hatte etwas Spitzes im Rücken gefühlt. Also drehte er sich leicht weg, und wühlte das Ding aus den Juwelen. “Eine Kiste.”
"Hm ?" Heziar hatte nur mit halbem Ohr mitgehört, da er schon damit beschäftigt gewesen war, besonders schöne Sternsaphire auszusortieren, doch nun blickte er auf und hob fragend eine Braue, da er ein wenig weiter weg von Sath war. "Eine Kiste ? Mach sie auf, normalerweise schützt man besonders wertvolle Juwelen in Kisten. Allerdings hätte der Drache sie dann nicht vergraben, oder ? Hm ... andererseits hat er nichts sortiert, hier ist alles wild durcheinander. Vielleicht hat er die Kiste einfach dorthingelegt und dann anderen Schmuck draufgeworfen."
“Er scheint eh alles wild gesammelt zu haben.” Sath kramte weiter, bis er die Kiste geborgen hatte. Er zog sie letztlich auf seinen Schoß, und öffnete sie erwartungsfroh. Aber als er sah, was darin lag, verzog der Dunkelhaarige das Gesicht. “Sieht aus wie ein Stück Kohle, was soll der Mist ?”
Mittlerweile war auch Heziar nähergekommen und stutzte, als der Schwarzhaarige einen wirklich häßlichen Klumpen Kohle aus der Kiste herausnahm. "Kohle ?! Wieso hat der Idiot Kohle in einer Kiste und diese auch noch vergraben, als wäre sie mehr wert als alles andere hier ?" Vielleicht war es ja doch etwas anderes und der Dämonenmischling trat zu Sath, um die Oberfläche dieses Brockens anzufassen. Als er aber seine Hand auf das Ding gelegt hatte, erwachte ein blendendes, giftgrünes Licht und hüllte sie beide ein, ehe es wieder in dem Kohlestück versickerte und Heziar völlig verblüfft zurückließ. "Was ... was war jetzt das ?"
Vor Schreck hatte Sath die Kiste mit dem Stein fallen lassen und fluchte kurz, da er sich wirklich extrem erschrocken hatte. “Bestimmt irgendein Scherz, deswegen hat er das Ding verbuddelt ... hö ?” In der Kuhle, in der der Stein gelegen hatte, war ein Zettel, und Sath nahm ihn auf und entfaltete ihn vorsichtig. Dann überflog er kurz die Zeilen und wurde schließlich kreidebleich. “Verfluchte Hölle !”
"Was ?" Ohne weiter zu warten, nahm Heziar den Zettel und begann die Nachricht zu lesen, froh darum, daß sie in der allgemein verständlichen Schrift gehalten war. "Lieber Zhrisa - ich werde dir niemals vergessen, daß du meine Tochter abgewiesen hast, als sie dich fragte, ob sie deine Lebenspartnerin werden dürfe ! Wie konntest du meinen Augapfel nur ablehnen, du Sohn eines schleimigen Aals ?! Aber ich sehe darüber hinweg, da sie einen besseren Drachen als dich verdient. Für dich habe ich aber eine andere Rache vorgesehen: Dieser Stein ist verflucht. Wenn du ihn berührst, wird der Zauber darin ausgelöst. Du kannst ihn nicht mehr loslassen und die nächste Lebensform, die passend ist, wird ihn auch berühren und ihr werdet für immer verbunden sein ! Je mehr du die andere Lebensform verabscheust, desto enger und fester wird das Band zwischen euch - es wird sich erst lösen, wenn ihr beide euch aus tiefsten Herzen liebt, und das wirst du Aas niemals fertigbekommen !! Viel Spaß noch - und mach dir keine Mühe, dieser Fluch ist unlösbar und kann auch nicht gebrochen werden !" Heziar erstarrte, als er den Text gelesen hatte und bemerkte gar nicht mehr, wie das Pergament seinen erstarrten Fingern entglitt. Sein entsetzter Blick glitt zu dem Schwarzhaarigen und er fühlte, wie Panik in seinem Inneren erwachte. "Heißt das ... bei den ewigen Feuern, laß das nicht wahr sein."
“Ewige verfluchte Hölle ! Genau DAS heißt es !” Sath war außer sich. Er war kein Mann, der sich verliebte und auf ewig bei einem Anderen blieb. “Ich dachte, du kannst Magie fühlen.” Sein Blick richtete sich auf den Hellen, denn würde er Magie wirklich fühlen können, so hätte er das Ding nicht auch angefasst.
"Du verdammter Arsch ! Das ist was total anderes ! Einen Fluch können nur die fühlen, die solche Dinger weben können - ich kann nur die Magie in Lebewesen fühlen, doch nicht in solch beschissenen Dingern ! Und hättest du nicht diese verdammte Truhe gefunden, dann wäre überhaupt nichts passiert ! Aber du Arsch hast das Teil nicht nur aufgemacht, sondern auch noch den Klotz rausgeholt - wenn du schon so klug bist, wieso hast du Idiot dich nicht erst einmal vergewissert, daß das keine Falle ist ?!" Heziar sah überhaupt nicht ein, daß Sath ihm die ganze Schuld zuschob - denn eigentlich trug er noch nicht einmal eine Teilschuld, da der Fluch ihn unbewußt dazu gebracht hatte, den Brocken anzufassen. Doch dann geschah etwas, das ihn überrascht aufschreien ließ - denn er schien plötzlich durch eine unsichtbare Macht zu dem Schwarzhaarigen gestoßen zu werden, und je mehr er sich wehrte, desto stärker wurde das Band, das ihn an Sath zu ketten schien.
“Du hast doch gesagt ich soll sie aufmachen ... ach verflucht ! Wir sollten uns beruhigen.” Sath merkte, daß Heziar immer näher kam und nicht weiter von ihm weg konnte, und auch er fühlte den Zug, der in zu dem Weißhaarigen zog. “Entschuldige, daß ich dich angemotzt hab.”
Doch der Dämonenmischling fluchte weiterhin und knurrte, als er noch näher an den Schwarzhaarigen gezogen wurde. "Verdammt noch eins - ich WILL das nicht ! Ich habe die Anträge von drei Dämonen abgeschlagen und einen davon sogar gekillt - und nun bin ich einfach so mit dir verheiratet ?!! Argh !! Ich wollte nur ein paar Wochen lang ein wenig Sex, und nun habe ich dich für immer an der Backe, verdammt ! Ich hätte dich sofort killen sollen, dann hätte ich zwar nicht den Schatz hier, aber dafür wäre ich noch immer frei und ungebunden !" Anders als Sath nahm Heziar es nicht so ruhig - er war außer sich vor Wut und es zeigte sich auch in seinen tiefflammenden, roten Augen und den Feuerkugeln an der Decke, die in seiner Wut auf die vierfache Größe und Hitze angeschwollen waren. Denn auch wenn Heziar zuvor sehr freundlich gewesen war und auf den Jüngeren einging, er wollte niemals seßhaft werden und sich an einen anderen Dämonen binden.
Jetzt wurde Sath klar, wie Heziar es schaffte, als Mischling auch richtige Dämonen zu töten. Die Feuerkugeln waren extrem groß geworden und die Hitze und auch das Licht machten Sath ein wenig zu schaffen. “Ich wollte das auch nie ... aber wir müssen uns jetzt damit zurechtfinden. Ich hatte nie vor, dich an mich zu binden, und ich will es auch weiterhin nicht. Und jetzt versuch dich zu beruhigen, wir wissen nicht was passiert, wenn einer den anderen verletzt.”
Der Weißhaarige schnaubte nur wütend, ehe er die Fänge fletschte und Sath einfach mit der Faust ins Gesicht schlug. Doch kaum, daß er getroffen hatte, fühlte er dieses unsichtbare Band zwischen ihnen so eng werden, daß es ihn gewaltsam an den Körper des Geflügelten zog und Heziar brüllte laut auf, als er versuchte, sich von ihm wegzustemmen und das Band noch enger wurde. Die Feuerkugeln wuchsen noch mehr an, doch dann erloschen sie, als Heziar seine Kraft nurmehr in die körperliche Anstrengung legte.
Der Schlag hatte gesessen, und plötzlich fühlte Sath den Weißhaarigen an sich, der sich nun mit aller Anstrengung gegen ihn stemmte und dabei auch seine Krallen nicht wegließ. “Verdammt, hör auf dich zu wehren, erst dann wird es besser.”
Auch wenn es Heziar überhaupt nicht paßte - er merkte, daß Sath Recht hatte und knurrte wütend, als er ruhig wurde und kurz die Augen verengte. "Ich wehre mich aber gegen den Scheiß ! Du warst ein guter Fick und wir haben einige Dinge gemeinsam, aber deshalb will ich auf gar keinen Fall für immer bei dir bleiben und hier versauern oder dich auf meinen Reisen an der Backe haben ! Du verstehst das nicht, oder ?! Ich WILL mich nicht fest binden ! Und nun bin ich es, und das im wahrsten Sinn des Worts ! Dieser verdammte Fluch hat uns wirklich aneinandergekettet und zwingt uns dazu, ein noch festeres Band zu schmieden, wenn wir das hier loshaben wollen. Wie kannst du da nur so verdammt ruhig bleiben ?!" Er verstand Sath einfach nicht ... er verstand überhaupt nichts mehr und all seine Instinkte schrien einfach danach, sofort von hier wegzukommen.
“Weil es nichts bringt, sich aufzuregen. Je mehr man kämpft, umso schlimmer wird es, und da bleib ich lieber ruhig. So dicht wie wir jetzt zusammenkleben, können wir jetzt eh nichts machen.” Außer schlafen und Sex. “Lass uns Sex auf den Juwelen haben, das lenkt ein Bisschen ab.” In der Hinsicht war er wirklich vernünftig, aber Sath hatte auch nie so um alles kämpfen müssen, wie Heziar.
Das stimmte - denn der Mischling hatte sich wirklich alles erkämpfen müssen, und das schon seit frühester Kindheit. Doch auch er wußte, daß sie nichts anderes als schlafen oder Sex haben konnten und so schloß er seine Augen und knurrte, atmete dabei bewußt langsamer ein und erst, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, küßte er Sath hart und biß ihn in die Lippen, um ihm zu zeigen, daß er auf den Vorschlag einging. Es würde sicherlich wilder werden als zuvor - doch es war eine gute Möglichkeit, seine Wut loszuwerden.
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